Waldgottesdienst im Wald

Pfarrer Steffen Hasselbach konnte es nicht glauben. Seit er auch für die Kirchengemeinde Flinsbach zuständig ist, gab es bisher nur Waldgottesdienste in der Halle. So meinte er bei der Begrüßung, das er zunächst an der Halle vorbeigefahren sei und an der Tür rütteln musste um zu glauben, dass der Gottesdienst eben dort nicht stattfindet. Dafür durfte er viele Gottesdienstbesucher am Flinsbacher Pavillon begrüßen. Mit herrlichem Ausblick über den hügeligen Kraichgau, den Königsstuhl bis hinüber zum Katzenbuckel im Odenwald. Zum Thema der Predigt wählte er Möglichkeiten. Dererlei gibt es immer viele – auch für die 7 Flinsbacher Konfirmanden die im Gottesdienst vorgestellt wurden. Der Posaunenchor überzeugte Musikalisch wie auch optisch als geschlossene Einheit in seinen orangen T-Shirts. Chorleiter Hartmut Zimmermann ließ sowohl den bläserischen Nachwuchs im Gottesdienst kräftig mitwirken, als auch den Dirigentennachwuchs. Gleich vier BläserInnen (Annika Zimmermann, Alexander Fischer, Lois Karter und Joschua Schuhmacher) die schon einen oder mehrere Chorleiterlehrgänge der Badischen Posaunenarbeit besucht zeigten Ihre Fähigkeiten.

Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Besucher zum bestens vorbereiteten Grillfest eingeladen. Dieses wurde um 14.00 Uhr aufgelockert mit dem Vorspiel der 7 Jungbläser. Die Jugend die zwischen 3 und 21 Monaten spielt durfte bei 8 kleinen Stücken zeigen, was sie schon gelernt haben. Die 6 Trompeten und ein Euphonium spielten überwiegend 3 stimmig und konnten zeigen das sie gut vorbereitet waren.

Um 17.00 Uhr eröffnete der Bläserkreis der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg sein Konzert mit einem Jubilus von Matthias Nagel. Der Bläserkreis hatte das Konzert unter das Motto gestellt: „Von Oper bis Broadway“. Die 25 BläserInnen hatten an diesem Abend mit 7 Dirigenten noch mehr als der Posaunenchor am Morgen zu bieten. Der Bläserkreis steht den studierenden der Hochschule (die z.T. auch selbst mitspielend) als Übungschor zur Verfügung. Die Moderation der Stücke übernahm Landesposaunenwart Armin Schaefer (Kraichtal). Während des Konzertes wurden auch für einige Dirigenten Abschlussprüfungen abgenommen. Eine Suite aus „Die Zauberflöte“, die Ouvertüre zu „Tannhäuser“, Cavalleria bohemiana und der Triumphmarsch aus „Aida“ deckten den Bereich Oper ab. Broadway kam in den Stücken „My way“, „I got Rhtym“ und „New York, New York“ zu Gehör. Unter “bis” gab es Stücke die für Posaunenchor oder Blasorchester geschrieben wurden wie „Oregon“, „One more Dance“ und „Rumba del Camino“. Prädikant und Ensemblemitglied Klaus-Dieter Block (Heidelberg) verabschiedete die Zuhörer mit einem Abendgebet und Segen. Nach dem Ausgangsstück erklatschten sich die begeisternden Zuhörer als Zugabe „Fly me to the moon“ – das Stück das die größte weltweite Liveübertragung mit über 1 Milliarde Menschen bei der Mondlandung hatte.

Der Posaunenchor bewirtete die Zuhörer und Bläserkreismitglieder nach dem Konzert und sah bei Dunkelheit dankbar auf einen Ereignisreichen wunderschönen Tag zurück.

 

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